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Deep Impact - Delta II

Deep ImpactNach einem engen Vorbeiflug an der Erde am 31. Dezember 2004 holt die Raumsonde mit 15 Kilometern pro Sekunde Geschwindigkeit genug Schwung, um den mit 25 Kilometern pro Sekunde um die Sonne kreisenden Komet Tempel-1 zu erreichen. Am 4. Juli 2005 - dem amerikanischen Unabhängigkeitstag - soll ein 350 Kilogramm schweres Projektil in den Kometen geschossen werden.

» Daten:
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Gepl. Start: |
30. Dez. 2004
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Ende: |
04. Juli 2005 Einschlag (Tempel 1)
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» Nutzlast: |
ITS, HRI, MRI
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Beim Aufprall mit einer Geschwindigkeit von 36.000 km/h wird der "Impactor" vollständig verdampfen und einen mindestens 120 Meter weiten und 25 Meter tiefen Krater in den vier bis sechs Kilometer großen Kern des Kometen reißen. Anschließend soll die Staubverteilung und das ausgeworfene Material charakterisiert und eventuell mit einem Instrument gemessen werden. Dabei soll die Vermutung bewiesen werden, nach der auf Kometen bei ihren Ausflügen in den inneren Bereich unseres Sonnensystems schwarze Krusten entstehen. Deep Impact soll zum ersten Mal diese Schale öffnen und Staub und Gas aus dem Inneren eines Kometen freisetzen - jene in Kometen weitgehend unverändert konservierte Urmaterie, aus der vor ungefähr 4,5 Milliarden Jahren wahrscheinlich unser Sonnensystem entstanden ist.
Von der Erde aus soll die in etwa 100 Millionen Kilometern Entfernung stattfindende Aktion "live" zu beobachten sein: Entweder direkt mit Hilfe von Fernrohren oder - mit einigen Minuten Verzögerung - auf dem Fernseh-Bildschirm zu Hause, übertragen von der Kamera an Bord des Raumfahrzeugs über Satelliten an TV-Stationen in aller Welt.
Knapp eine Million Kilometer - 24 Stunden - vom Ziel entfernt löst sich der mit einer Visier-Kamera ausgerüstete "Impactor" von der Raumsonde und beschleunigt in Richtung auf den Kometen. Gleichzeitig wird die "Deep Impact"-Instrumenten-Plattform um etwa 100 Meter pro Sekunde abgebremst und ihre Bahn seitlich so verändert, dass sie beim Aufprall des Projektils noch etwa 10.000 Kilometer vom Ziel entfernt ist. Erst 17 Minuten nach dem Einschlag fliegt das "Deep Impact"-Raumfahrzeug in ungefähr 500 Kilometer kürzestem Abstand auf der von der Sonne beleuchteten Seite des Kometenkerns vorbei und analysiert das freigesetzte Material. Nach etwa 15 Minuten ist das ganze Schauspiel vorbei. |
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